Herr, wir danken dir für dieses Land, wo wir leben: die Berge, die Täler, die Felder, die Gärten, die Wälder, die Wasser: keine Verblendung zerstöre das Werk deiner Hände.
Herr, die Häuser, die wir bauen, unsere Dörfer, unsere Städte seien Orte der Hoffnung und des Friedens. Keine Verhärtung verschließe unsere Türen vor Menschen in Not.
Herr, die Stätten, wo wir arbeiten, seien Stätten der Zuversicht, wo der Mensch etwas gilt und sein Tun. Keine Mutlosigkeit hindere uns, mit Verantwortung die Zukunft zu gestalten.
Herr, die Straßen unseres Landes mögen Wege sein, die Menschen zueinander führen. Keine Angst und kein Vorurteil trenne uns von den Fernen, den Nahen.
Herr, die Kirchen unseres Landes mögen heilige Orte sein, wo wir auf dein Wort hören und dein Name geheiligt wird.
Herr, behüte dieses Land, segne die Menschen, die hier wohnen. Amen.
Joop Roeland

1. VS	Do	15:00–16:30	1. A/HS	Fr	17:30–19:00
2. VS	Mo	17:00–18:30	2. A/HS	Mi	18:00–19:30
3. VS	Di	16:30–18:00	3. A/HS	Mo	18:30–20:00
4. VS	Do	17:00–18:30	4. A/HS	Do	18:30–20:00

Am heutigen Sonntag ist unser Kirchenchor zu Gast in Kirchberg am Wechsel und wird dort die Messe um 10:00 musikalisch mitgestalten.

Die Missio-Sammlung am letzten Wochenende erbrachte € 1.245,-

Di 29.10.2013 18:00   Messe am Gedenktag der seligen Sr. Restituta
Hartmannkloster, Kapelle (2. Stock), 5.,Hartmanngasse 7–11

Sa 2.11.2013 19:30 „Requiem Mysterium Mortis“ in der Basilika Maria Treu, 8., Piaristengasse 43–45 (Uraufführung)

Sa 2.11.2013 19:30 „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms in der Franziskanerkirche, 1., Franziskanerplatz

Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen, schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
(Auszug)

Das Gebet des Pharisäers ist im Grunde ein Monolog. Er richtet es weniger an Gott als vielmehr an sich selbst. Selbstgerecht listet er seine eigenen Vorzüge auf und definiert sich in Abgrenzung von den anderen. Meine religiöse Leistung ist perfekt. Ich bin nicht wie die anderen Menschen. Ich bin etwas Besseres. Das Gebet ist dem Pharisäer nur Vorwand, um „Ich, Ich!“ zu sagen. Er steht im Tempel und ist doch selbst Maß aller Dinge.
Ganz anders das Gebet des Zöllners: Er geht nicht ganz nach vorne, sondern betet „von ferne“. Er unterscheidet sich in der Körpersprache: Er stellt sich nicht hin, sondern beugt sich zur Erde und schlägt an seine Brust. Sein Gebet ist kurz. Er richtet eine Bitte an Gott, es geht ihm um nichts anderes als um das Erbarmen Gottes. Der Zöllner gibt Gott Raum in seinem Gebet und damit in seinem Leben. Er begibt sich in den Dialog mit Gott und erwartet etwas von Ihm. Zwei Weisen des Gebets: Selbstdarstellung auf der einen, vertrauende Hingabe auf der anderen Seite.
Wie stehe ich vor Gott? Papst Franziskus wurde zu Beginn seines Interviews mit den Jesuiten-Zeitschriften gefragt: „Wer ist Jorge Mario Bergoglio?“ Seine Antwort hat mich tief berührt: „Ich bin ein Sünder, den der Herr angeschaut hat.“
Mag. Erhard Lesacher („Der Sonntag“ vom 27.10., gek.)