Die
Bilder von Gott soll man nicht verstehen als Wissen über Gott,
sondern als Wegweiser, die uns zu unserer eigenen Gotteserfahrung
hinführen wollen.
Das Bild vom Vater - es könnte
ein Wegweiser sein zu Gott, der mein Schöpfer ist, dem ich mein
Leben verdanke, der mir Halt gibt und mich trägt.
Das Bild
vom Sohn - es könnte ein Wegweiser sein zu Gott, der mir
in Jesus von Nazaret begegnet, als mitleidender und heilender Bruder,
als herausfordernder und unbequemer Freund, als ermutigender und
tröstender Begleiter.
Das Bild vom Heiligen Geist - es
könnte ein Wegweiser sein zu Gott, den ich als innere Kraft
erleben kann, die mich befreit und aufrichtet.
Das Bild vom
dreifaltigen Gott - es könnte ein Wegweiser sein zu Gott,
der viele Möglichkeiten hat, mir nahe zu kommen; der auf
vielfältige Weise wirkt in meinem Leben und in unserer Welt. Das
Bild vom dreifaltigen Gott könnte mich etwas ahnen lassen von
GOTT, für den alle unsere Bilder zu klein sind.
W. Raible: Predigten für die Sonn- und Feiertage im Lesejahr C, Verlag
Herder 2012