Gottesliebe
zeigt sich darin, dass wir in Kontakt treten mit Gott: Ihn loben,
preisen und ihm danken; uns mit ihm besprechen, was in seinem Sinne
gut und richtig ist; seine Hilfe erbitten und unser Vertrauen in ihn
setzen.
Zur Liebe gehört auch noch ein Zweites. Liebende
liegen bei aller individuellen Verschiedenheit in den Grundsätzen
und wesentlichen Lebensfragen oft sehr dicht beieinander in dem, was
sie gemeinsam wollen, anstreben oder ablehnen. Echte Liebe zu Gott
sucht den Gleichklang mit ihm, die Übereinstimmung mit ihm im
Denken, Streben, Wollen. Und da Gott in seiner Liebe nichts wichtiger
ist als das Wohl aller Menschen, führt uns die Liebe zu Gott
immer zur Nächstenliebe. Wo ich sie unterlasse oder begrenze,
klinke ich mich aus der Mühe um den Gleichklang mit Gott aus.
Nach dem Zeugnis der Bibel hat Jesus seinen Zuhörern nichts
so markant eingeschärft wie die Nächstenliebe. Denn die
Liebe kann heilen und verwandeln, aufrichten und trösten, zur
Seite stehen und erlösen. Die Liebe schenkt Wärme und
Geborgenheit, fördert Wachsen und Gedeihen, sucht Frieden und
herzliche Gemeinschaft. Durch die Liebe können wir um uns her
dazu beitragen, dass Reich Gottes entsteht und sich eine Atmosphäre
entwickelt, nach der sich alle Menschen sehnen.
Klemens Nodewald
(www.predigtforum.at )